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12 August 2013

un IKAT e

Das geerbte Häuschen in der Eifel hat eine Dachterrasse, d.h. eigentlich ist es erst einmal nur ein Dach...es braucht nämlich noch ein Geländer rundherum und einen richtigen, begehbaren Boden.

Das Wichtigste habe ich aber bereits: Einen schönen großen Tisch und sechs bequeme Stühle.
Letztere habe ich schon mal probegesessen und festgestellt, dass sie mit einem kleinen Kissen im Rücken fast perfekt sind und stundenlanges, entspanntes Sitzen bei Wein, Knabberkram und anregenden Gesprächen gewährleisten könnten.

Kissen nähen ist einfacher als Geländer bauen und Dielen verlegen, also flugs den Fundus nach geeignetem Material durchforsten. Es gibt da einige ausgemusterte Stücke, welche sehnlichst  auf Reanimation warten.
Wie zum Beispiel ein Sarong aus grober, handgewebter Baumwolle. Zusammengenäht aus zwei Streifen, dann etwa 90x190cm groß, mit Fransen an den schmalen Seiten.  Er diente mir mal als Vorhang, und weil er offensichtlich mit empfindlichen Naturfarben gefärbt wurde, hat das Sonnenlicht den Stoff teilweise stark ausgeblichen. Er war auch nicht besonders teuer, trotzdem konnte ich ihn nicht wegwerfen oder zum Putzen verwenden, denn ich habe große Achtung vor dem unbekannten Menschen am anderen Ende der Welt, der da gewebt hat.

Es handelt sich um ein Ikat-Gewebe, dessen Herstellung enorme Sorgfalt, großes Geschick und viel Zeit erfordert. Die Kettfäden werden bereits vor dem Weben gefärbt und ergeben erst dann ein harmonisches, geometrisches Muster:



Nach dem Weben wurden die  Kettfäden an den Enden zu Fransen verdreht und jede am Ende einzeln verknotet - was für eine Arbeit!


Die beiden Streifen habe ich vorsichtig auseinander getrennt, in der Mitte durchgeschnitten und dann daraus vier Kissenhüllen von etwas mehr als 40x40cm gemacht.
Passende Reißverschlüsse waren nicht zur Hand, aber in meiner riesigen Knopfkiste finde ich immer etwas Passendes, muss nur lange genug wühlen :-)
Zur Verstärkung der Knopflöcher habe ich Köperband oberhalb der Fransenkante angenäht und in den Seitennähten eine Zackenlitze 'eingebaut'.

Wirklich schön sind sie nicht, aber auf jeden Fall 'un IKAT e' mit Geschichte:

16 Mai 2012

Bevökerung der Lichtschachtalpen


Den milchigen See habe ich noch ein paar Tage trocknen lassen und dann wieder frustriert zugegipst.


Wieder grün angemalt, mit 'Modellbauwasser' gefüllt und die Kühe nebst Senner drum herum marschieren lassen. Das Wasser hat immer noch milchige Stellen, welche ich jetzt aber einfach ignorieren werde.



Einer der Steilwand kletttern nun gut gesichert mit Nähseide drei sportliche Männchen hoch.



Es gibt Wanderer die wandern, und solche die lieber mal eine Pause machen.




Diese hier genießen die schöne Aussicht.




Und ganz oben steht der Mann mit dem Alphorn :-)



Es gibt auch noch ein paar Steinböcke, Gemsen und ein Gipfelkreuz. Das ganze Gebirge sieht nun so aus. Nun werde ich mir den Kopf über die Beleuchtung zerbrechen: Im Schacht ist es nämlich nicht besonders hell und ein Strom,kabel ist auch nicht in der Nähe ...

29 Oktober 2010

pimp my shirt



Das da oben ist ein 'Jigglypuff Plush Doll Backpack' den hat mein Großer in der Kanadischen eBucht ersteigert. Das plüschige Teil sollte als Geburtstagsüberraschung für seine Freundin dienen, schaffte aber leider den Weg über den Atlantik nicht rechtzeitig. Heute war Stichttag und kein Jigglypuff in Sicht ... oh je ...

War es Zufall oder Schicksal:
Da lagen noch zwei Flockfolien auf meinem Schreibtisch, in rosa und hellblau. Die Farben sind neu und mussten noch in den Shop geräumt werden. Ein fast neues T-Shirt in passender Größe fand sich in der Bügelwäsche, Tante Google lieferte auf Anfrage jede Menge Pummeluff-Bilder als Vorlage und eine halbe Stunde Zeit war auch noch.



Also Vorlage ausgesucht, vergrößert gedruckt, ausgeschnitten und auf der Folie drumrum gemalt. Wegen der knappen Zeit habe ich nicht besonders sorgfältig mit einer kleinen Schere ausgeschnitten. Die Einzelteile auf dem T-Shirt zusammengesetzt, aufgebügelt, fertig! Und hier das Resultat in ganzer Pracht:



Der Große fand es ganz gut - nicht so gut wie den Rucksack, aber OK
(Einzige Einschränkung: Das Shirt ist ausgezeichnet mit Gr.L ! Entspricht zwar nach den Maßen etwa Gr.36 und sitzt dann noch knapp, aber die junge Dame wäre da empfindlich...)

22 August 2010

Meli hat gewonnen !

In der Tasche waren alle unsere einsamen Socken, deren Partner von der Waschmaschine gefressen wurden - und das sind ganz schön viele:



Ich sammele die Einzelstücke in diesem Korb, in der Hoffnung, irgendwann komplette Paare darin zu finden: Pustekuchen.
Was mich tröstet, ist dass alle Waschmaschinen so gefräßig sind:
www.fragenohneantwort.de

Ich bedanke mich beim eifrigen Rateteam: War ja gar nicht so einfach!
Darum bekommen alle die mitgemacht, aber nicht die Tasche gewonnen haben, den Schnitt, die Anleitung und bei Bedarf ein Stück Netz in einer Farbe nach Wahl, um sich selbst eine zu nähen :-)

An der Anleitung schreibe ich gerade, darum wird es leider noch ein wenig dauern.

21 August 2010

Gewinnspiel :-)

So, statt rumzubloggen und zu twittern war ich fleißig, habe ein ordentliches Schnittmuster gemacht, noch eine Tasche genäht und dabei an die 100 Fotos gemacht. Hier eines der Letzten:


Demnächst soll es nämlich eine Anleitung für diese schöne Tasche geben. Damit man auf den Fotos auch was erkennen kann, habe ich diesmal recht dezente Farben gewählt.
Außenmaterial ist Cordura 1100, Gefüttert ist die Tasche mit glänzendem Taft in türkis.

Ich habe ja inzwischen wirklich genug Taschen, darum gebe ich diese ab. Aber natürlich nicht einfach so:
Während ich das Ding so fürs Foto ausstopfte, dachte ich, dass ein Gewinnspiel mal ganz lustig wäre...
Wer also zuerst errät was ich in die Tasche gestopft habe, kann sie haben! Ich will es aber genau wissen :-)

Bitte Vorschläge hier als Kommentar abgeben. Es dürfen auch Fragen gestellt werden, sofern diese mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Fragen wie: "Ist der erste Buchstabe ein 'A' ?", werde ich natürlich nicht beantworten und der arme Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.


Also dann mal los, ich bin gespannt auf Eure Vorschläge!
(Und falls es niemand errät, werde ich nach einer angemessenen Zeit der nahezu unerträglichen Spannung das gute Stück unter allen eifrigen Mitratern verlosen :-)

30 Juli 2010

die Discounter Philosophie

trifft auf Funfabric - heute mal ganz nachdenklich ohne bunte Bilder...

Ganz zufällig bin ich ein winziges Zähnchen an einem ganz kleinen Rädchen, in einem unüberschaubar riesigen System geworden:
Von der Zentrale eines großen Discounters erreichte mich vor einigen Wochen eine Anfrage in der um Daten gebeten wurde, mit deren Hilfe man einen offiziellen Lieferanten anlegen könnte um etwas aus meinem Angebot zu bestellen. Wow! Hatte ich Irgendetwas, was die nicht irgendwo billiger, schneller oder einfacher bekommen konnten? Meine Schuhgröße wollten Sie nicht wissen, aber sonst so ziemlich Alles, um dann zwei Rollen Nähgarn zu bestellen ....

Die habe ich dann flugs aber mit ungläubigem Kopfschütteln verschickt, die Rechnung wurde ordnungsgemäß beglichen und damit war der Fall für mich erst einmal erledigt.

Heute erreichte mich dann per Mail der 6seitige 'VerhaltensKodex für Lieferanten', den ich unterschrieben und gestempelt innerhalb einer vorgegebenen Frist zurücksenden soll.

Damit soll ich u.A. bestätigen meine Mitarbeiter mit 'Respekt und Würde' zu behandeln, angemessen zu entlohnen, keine Zwangsarbeiter und Kinder zu beschäftigen und sogar Allen das Recht auf eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft einzuräumen!

Was soll ich denn jetzt davon halten?

03 Juli 2010

die Waffeln einer Frau



(Mein privater Kampfmittelräumdienst hat die Kalorienbomben inzwischen ordungsgemäß vernichtet.
Ist auch besser so, schließlich habe ich gar keinen Waffelschein...)

18 Juni 2010

Rollenkonflikte


gibt es in vielen Lebenslagen - auch, oder gerade am Arbeitsplatz: In einer ehemaligen Besteckfabrik hatten sich einige Firmen eingemietet. In den wunderschön gefliesten Herrenumkleideräumen war derzeit das Funfabric-Lager untergebracht. Nebenan wurde mit Bestecken gehandelt, und daneben mit diversen Schneidwaren. In der großen Halle wurden Galvanikbehälter gebaut und darüber Solaranlagen. Dann gab es da noch diverse Büros, deren Mieter häufig wechselten - meist waren es Callcenter...
Und wenn mal jemand musste, standen dafür sanitäre Einrichtungen in ausreichender Anzahl zur Verfügung.
Allerdings gab es da kein Papier - das musste Jede/r selbst mitbringen. Und wenn die Rolle denn am zur Mieteinheit gehörenden Örtchen stationiert wurde, wechselte sie schon mal eigenmächtig, auf wundersame Weise die Kabinen.
Frau T., eine Mitarbeiterin des Schneidwarenhändlers, war am härtesten getroffen, da Sie offenbar das weicheste, oder überhaupt immer Klopapier hatte...
Der Ärger darüber veranlasste Sie dazu handgeschriebene Warnungen am in ihrer Kabine montierten Papierrollenhalter anzubringen und alle in Frage kommenden Rollendiebe persönlich anzusprechen - so auch mich...
Ich wiederum war in der bevorzugten Lage über eine Toilette innerhalb meiner Mieträume verfügen zu können, in welcher ich einen ausreichenden Vorrat an (4-lagigem!) Klopapier aufbewahrte, wovon sich Frau T. selbst überzeugen konnte.

Damit war ich aus dem Schneider, nicht mehr im Kreise der Verdächtigen und eine Verbündete. Meinen Vorschlag, ihr Papier einfach in ihrem Schreibtisch zu stationieren fand bei Frau T. keine Zustimmung, da sie nicht mehrmals täglich mit einer Rolle Klopapier unterm Arm über Hof und Flur laufen wollte.

Und da sie eigentlich immer sehr nett und freundlich war, habe ich Ihr die oben abgebildete Klopapierrollenschutzhülle mit integriertem Abroller genäht.
Die kann man ganz lässig wie eine Handtasche tragen :-)
Frau T. hat sich sehr darüber gefreut, oder zumindest hat sie so getan. Ob Sie das Teil auch regelmäßig benutzt, weiß ich leider nicht, weil wir inzwischen mit unserem Lager umgezogen sind.

Zunächst eigentlich als Spaß gedacht, fand ich den Rollenhalter aus LKW-Plane im nachhinein gar nicht mal so unpraktisch - im Büro schon, aber auf einem Zeltplatz oder in einer Studenten-WG könnte er sich durchaus nützlich machen.
Darum habe ich mich dem Projekt noch einmal gewidmet. Das mit dem Reißverschluss sah ja ganz lustig aus, war aber in der Handhabung nicht sehr überzeugend und die Verarbeitung war sehr 'frickelig'. Das neue Modell sieht daher etwas anders aus. Weil ich keinen Baum in der Nähe hatte, und auch nicht besonders gut fotografieren kann, habe ich mit den neuen Prototypen einen netten Blogger in der Nachbarschaft besucht.



Der zeigte sich zunächt etwas amüsiert, hat aber sehr schöne Fotos gemacht und durfte dafür natürlich ein Modell behalten.



Alle Anderen, die solch eine praktische, dekorative Klopapierschutzhülle besitzen möchten, müssen selbst tätig werden. Dafür gibts demnächst eine Anleitung im Nähkästchen.
Um die zu machen, muss ich jetzt aber erst noch mal an die Nähmaschine...

13 Juni 2010

töröööö...

Foto : flocomm - wikipedia

Zur Zeit 'in fast aller Munde': Die Vuvuzela!
Mit lautem Getröööte hat das bunte, laute Plastikteil in nullkommanix die Welt erobert. Vor der WM kannte man sie eigentlich nur in Südafrika und dort wurden sie auch hergestellt, bei Boogieblast.

Auf deren Webseite habe ich nicht nur eine ganz entzückende, mit Perlen umhäkelte Vuvuzela gefunden, sondern auch einige nützliche Vorschläge, wozu man das Ding nach der WM noch benutzen kann:


1. Cricket bat.
2. Hearing Aid.
3. Petrol funnel.
4. Water sprayer. (force trumpet side down into water)
5. Drinking funnel. Nuff said.
6. 4G mobile communication
7. Walking stick,
8. Light saber. (Just insert a torch) as seen on Starwars….
9. Jousting Stick (simply insert one into another.)
10. And of coarse… supporting any team/thing you like…..


Für Alle, die im Englischunterricht ebenso wenig aufgepasst haben wie ich, aber jetzt keine Lust haben im Wörterbuch nachzuschlagen:

1. Cricket-Schläger
2. Hörhilfe
3. Benzineinfülltrichter
4. Springbrunnen (mit der großen Öffnung fest ins Wasser drücken)
5. Sauftrichter. Genug gesagt (ich würde sagen: Ballermann)
6. mobile Kommunikation der 4. Generation
7. Spazierstock
8. Lichtschwert (eine Taschenlampe reinstecken) wie bei Starwars
9. Ritter- Lanze (einfach zwei Vuvuzelas ineinander stecken)
10. Und natürlich ... irgendeine Mannschaft und/oder etwas das du magst unterstützen...

11 Juni 2010

mein erstes Auto

hatte nur zwei Räder und war schon damals, vor ziemlich genau 30 Jahren, ein Oldtimer. Leider gab es nur ein sehr schlechtes Polaroid-Foto, welches ich bereits vor mehreren Jahren gescannt hatte - und dann war das Original verschwunden. Ich hatte es am dem Tag gemacht, an dem ich den Roller verkauft habe, als Erinnerung:



Der 'Heinkel Tourist' braucht nur sehr wenig Benzin, Versicherung und Steuer sind erschwinglich und die solide, nahezu unkaputtbare Technik macht ihn auch noch in fortgeschrittenem Alter zum zuverlässigen Alltagsfahrzeug. Darum hatte ich damals einen - ein Auto mit vier Rädern konnte ich mir nämlich zunächst nicht leisten.

Der Roller war optisch ziemlich runtergekommen als er in meinen Besitz kam, aber so nach und nach wurde er zu dem oben unscharf abgebildeten Prachtstück. Natürlich durfte das Alles nicht zu viel Kosten, so habe ich zum Beispiel für die schmucke Zweifarblackierung zwei Maß-Overalls für den Lackierer genäht.
Die Sitzbank habe ich selbst gemacht, das praktische Körbchen fürs Handgepäck montiert und natürlich den Chrom poliert :-)

Irgendwann hatte ich dann auch ein Auto mit vier Rädern (ist manchmal einfach praktischer...) und trennte mich schweren Herzens vom Roller, was ich von Stund' an bereut habe. Nicht nur, weil das Ding so gut aussah, sondern auch weil es Spaß machte damit zu fahren. Außerdem hat so ein Heinkel unglaubliches Symphatie-Potential: Sein Anblick zaubert vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht und einige, vor allem die älteren Männer, erzählen dann gerne von 'Damals':

... zum Beispiel dass Rollerfahrer immer eine Freundin hatten ... aber Heinkelfahrer konnten sich selbstverständlich eine aussuchen .... !

Und was macht diese alte Geschichten heute aktuell?
Ich habe gestern, ein viertel Jahrhundert später, meinen 'neuen' Heinkel aus der Werkstatt abgeholt, wo er eine frische TÜV-Plakette bekommen hat und bin dann bei herrlichstem Sommerwetter durchs bergische Land gerollert :-)

Es ist wieder ein A2 von 1961 und das sind seine für mich wichtigsten Vorzüge:
Heinkel Roller haben einen Einzylinder-Viertakt-Motor, klingen also nicht wie Rasenmäher, sonder eher wie ein Traktor ;-)
Es kommt ganz normales Benzin in den Tank.
Frau kann bei Bedarf sogar stilvoll mit einem engen Rock fahren.
Sie muss nicht unchic auf einem Kickstarter rumhüpfen, sondern kann die Maschine dank 12 Volt ganz lässig elektrisch starten.
Die Gangschaltung wird mit der Hand bedient. Erfordert zwar etwas feinmotorisches Geschick, lässt der Fahrerin aber jeden erdenklichn Freiraum bei der Auswahl des Schuhwerks.
Mit seinen 173ccm Hubraum kommt das Ding recht gut vom Fleck :-)
So ein Heinkel Tourist ist groß und schwer, aber sehr ausgewogen in den Proportionen und sieht richtig gut aus.

07 Juni 2010

ich wollte niemals

dem allgemeinen Trend folgen und Waren aus China importieren -
doch jetzt sind sie da und ich schäme mich fast:



Ich habs getan, weil ich mir überlegt habe, dass es nicht nur ziemlich bescheuert ist, bei einem Lieferanten in den USA Dinge zu kaufen, welcher dieser aus China importiert, sondern obendrein weder besonders ökonomisch, noch ökologisch.

Es war mein erster Einkauf in der 中華人民共和國 und ich kann immer noch nicht fassen, dass diese Kisten von Shanghai nach Solingen nur drei Tage gebraucht haben, genau das drin ist was ich gekauft habe und dass ich sie nicht mal beim Zoll abholen musste! Ich muss aufpassen nicht alle meine guten Vorsätze über den Haufen zu werfen und begeisterter China-Shopper zu werden!

05 Juni 2010

nur nette Nachbarn

pflücken mehr Erdbeeren, als sie selbst essen können:



Danke nochmal !

30 Mai 2010

alles neu macht der Mai...

und der ist nun schon fast vorbei :-)
Gereimt habe ich nun genug - geschleppt, sortiert und geräumt sowieso:

Das Funfabric-Lager ist nämlich umgezogen, manch einer hat es vielleicht mitbekommen, weil ich den Ehrgeiz hatte den Versand ohne Pause weiter zu machen, was leider nicht immer ganz reibungslos funktioniert hat. Angesichts der Tatsache, dass FunFabric vor etwa 6 Jahren mit einem Karton voller Kurzwaren und ein paar Metern Stoff in meinem häuslichen Abstellraum begann, hat es mich schon fast schockiert, welche Mengen an Material es nun zu bewegen galt. Auch der Umzugsunternehmer hat sich trotz professionellen Blicks total verschätzt und durfte noch zwei ungeplante Touren zusätzlich fahren - und das am Vatertag !!!

Das alte Lager war schön und gemütlich in den ehemaligen Herrenumkleideräumen einer ehemaligen Besteckfabrik untergebracht. Es war nicht weit vom heimischen Herd, es gab nette Nachbarn, aber es war zuletzt nicht mehr möglich dort ordentlich zu arbeiten: Man musste ständig über irgendwelche Stoffballen klettern, über Kartons stolpern und Dinge wegräumen um an die dahinter zu kommen weil es einfach keinen Platz mehr gab für weitere Regale.
Selbst bei verlockenden Angeboten habe ich mich mit Bestellungen sehr zurückgehalten, weil ich nicht gewusst hätte, wo ich die Ware unterbringen sollte. Besonders übel war es, wenn die Stoffrollen, die an der Wand lehnten sich selbstständig machten und wie die Dominosteine umfielen...

Nun habe ich sogar (erst einmal...) Platz für eine Kaffeemaschine :-)

Allein dafür hat sich der Umzug schon gelohnt! Inzwischen sind alle Rollen verstaut, Kartons ausgepackt und deren Inhalt einigermaßen planmäßig verteilt worden. Darum durfte ich zur Entspannung endlich mal wieder an die Nähmaschine. Entstanden ist dabei diese Tasche für die Gitarre meiner Tochter:



Die stand schon länger auf der todo-Liste, weil das vorhandene Exemplar zu groß und labberig, ungefüttert und inzwischen an einigen Stellen verschlissen war. Ich habe versucht die Wünsche der jungen Dame zu berücksichtigen - z.B. dezente Farben, leicht gepolstert, kein Schnickschnack...vorne eine große Tasche für die Noten, die Tasche sollte abschließbar sein (?!) und die Tragegurte gepolstert.



Das Material habe ich aus dem unheimlich ordentlichen, neuen FunFabric-Lager mitgebracht: Die Tasche ist aus unkaputtbarem Cordura, gefüttert mit leichtem Steppstoff. Sie hat Handgriffe und zusätzlich Gurte um sie wie einen Rucksack zu tragen. Letztere habe ich im Schulterbereich mit Neopren gepolstert. Die außen liegenden Nähte habe ich mit einem stabilen Köperband eingefasst. Bei der Konstruktion habe ich mich ein wenig an dem vorhandenen Modell orientiert, als 'Schnittmuster' diente der zukünftige Inhalt:



Der Randstreifen ist rundherum gleich breit, weshalb die Tasche dort, wo der Hals an den Körper der Gitarre montiert wurde etwas zu weit war. Dem habe ich mit Gummikordeln nebst Stopper auf jeder Seite abgeholfen:

26 Mai 2010

Wohnen mit Bohnen



Mein Balkon
ist aus Beton.
Den würde gerne ich verstecken,
hinter dichten, grünen Hecken.

Leider ist er viel zu klein,
drum muss ich wohl bescheiden sein
und schnell wachsende Pflanzen finden,
die um ein Rankgerüst sich winden.

Auf Bohnen fiel drum meine Wahl,
die Halt finden am rohen Stahl.
Im Laden konnte ich welche entdecken
und Erde um welche hinein zu stecken.

Das ist nun dreißig Tage her,
ich dachte schon: Da kommt nix mehr :-(
Doch richten sich wohl Bohnenuhren
nicht nach Zeit doch Temperaturen.

17 April 2010

mein Hochdruck Leiden

nein, mit meinem Bluddruck ist Alles in Ordnung - es geht um diese Geräte, die man älteren Herren die schon einen Laubsauger und einen Häcksler haben, gerne zu Weihnachten schenkt. Eigentlich ist Putzen ja Frauensache, aber an so einem Hochdruckreiniger hat das andere Geschlecht offensichtlich so viel Freude, dass es damit Alles sauber macht, was ihm vor den Strahl kommt.
Das Weibchen beobachtet derweil aus sicherer Entfernung mit ehrfürchtigem Blick, wie der Held die Elemente bezwingt.

Herr Freud hätte sicherlich eine Erklärung für dieses Phänomen.

Im Grunde sind mir die intimen Vorlieben meiner Nachbarn ziemlich egal, aber diese Hochdruckreiniger machen furchtbare Geräusche ... und das stundenlang ... ohne Pause ...

Bei schönem Wetter wie heute, ist es auf unserem Balkon unerträglich, weil irgendwo in den angrenzenden Gärten irgend etwas mit Hochdruck gereinigt wird. Um am nächsten Schönwettertag fängt der Nachbar an. Warum sprechen die sich nicht ab, und machen gemeinsam eine 'Kärcher-Party'? Vielleicht mit einem kleinen Wettbewerb, dann hätten sie Ihren Spaß und die Anderen es hinter sich.
Man kann eine Terasse übrigens auch prima mit dem Schrubber reinigen: Das ist besser für die Umwelt, kostet weniger und macht den Besuch im Fitnessclub überflüssig.

Eigentlich bin ich ja sehr duldsam, aber heute geht es mir wirklich richtig auf die Nerven, darum musste ich dazu mal ein paar Worte in die Welt hinaus schicken.
Vielleicht gibt es ja da draußen Mitmenschen die zuweilen auch unter Hochdruck leiden.
Mit denen 'freue' ich mich jetzt auf das bevorstehende Heckenschnitthäckseln und natürlich das tägliche Rasenmähen ...

21 März 2010

Börsencrash

Meine gute alte Geldbörse, die mir nun schon seit mehr als 10 Jahren treu zu Diensten war, hat das Zeitliche gesegnet.
Sie war schön handlich, aber es passte immer Alles Wichtige rein. Es fiel auch nie was raus, denn es war ja ein Reißverschluss rundherum...und der ist nun leider kaputt...

Und weil ich so daran gewöhnt bin, habe ich versucht meine gecrashte Börse mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu klonen:




Naja, auf den ersten Blick sehen sich die Beiden nicht wirklich ähnlich, aber feine Lederarbeiten sind so gar nicht mein Ding, daher habe ich für meinen Prototypen erst einmal ein altes Küchenhandtuch geopfert.

Ein paar Fitzelchen von farblich passenden Baumwollstoffen gab der Fundus auch noch her. Normalerweise bevorzuge ich ja denzente, funktionelle Materialien, aber für dieses Modell bin ich mal über meinen Schatten gesprungen :-)

Ich hab dann einfach mal angefangen, mich von Innen nach Außen vorgearbeitet und dabei immer die Vorlage im Hinterkopf gehabt. Allerdings musste ich dauernd Zugeständnisse an das Material, die verfügbaren Werkzeuge und nicht zuletzt meine persönlichen Fertigkeiten machen.

Ich habe noch nie einen einzigen Reißverschluss so oft eingenäht und wieder rausgetrennt!!!

So ganz zufrieden bin ich auch immer noch nicht damit, aber im Prinzip müsste es so ähnlich funktionieren. Der Reißverschluss ist im Grunde auch die einzige Hürde bei dieser Börse (jedenfalls wenn man nicht gern mit der Hand näht), der Rest ist eigentlich ganz schnell und einfach gemacht:



Der Prototyp ist im Grunde schon ganz brauchbar, an einigen Stellen sind allerdings noch Verbesserungen nötig und möglich. Daher werde ich natürlich noch mindestens eine solche Börse nähen und vielleicht bei der Gelegenheit eine Anleitung für interessierte Nachnäher schreiben.



13 März 2010

Rituale

In unserer Familie geht es ja meist recht chaotisch zu - ein paar wenige standhafte Eckpfosten gibt es allerdings - einer davon ist der 'bunte Mammutkuchen'.

Ohne den geht kein Geburtstag! Diesmal musste ich die üblichen Schokolinsen durch mit buntem Zuckerguss überzogene Erdnüsse ersetzten, da ich wie immer spät dran war, und an der Tankstelle meines Vertrauens die Auswahl an Backzutaten nicht sooo groß war...
War aber auch lecker! Unter dem bunten Zuckerzeug und der dicken Vollmilch-Schokoglasur ist ein einfacher Marmorkuchen aus der Kastenform. Den gab es schon, als der Nachwuch das artikulierte Sprechen noch übte, daher unsere interne Bezeichnung für dieses Produkt.



Und wo wir schon mal in der Küche sind: Geburtstagswunschessen war wenig Suppe mit vielen Grießklößchen. Na, das war ja zum Glück auch keine zu hohe Hürde für eine schlechte Köchin wie mich:

12 März 2010

Organhandel...

...hielt ich bisher immer für verwerflich, unmoralisch und abgrundtief schlecht. Doch nun bin ich selbst Organhändler und habe nicht einmal ein schlechtes Gewissen.


Diese japanischen Nähmaschinennadeln sind nämlich wirklich ziemlich gut. Entdeckt hatte ich sie bei meiner Suche nach geeigneten Nadeln zum Nähen von Neopren. Dabei stolperte ich dann auch über die Titan-Nadeln, die zwar nicht ganz billig sind, aber absolut überzeugend bei der Verarbeitung von fiesen, harten Stoffen, die ich sehr häufig unter der Maschine habe.



Und wer sich wie ich fragt, warum die auf dem Logo abgebildete Dame am Klavier sitzt, und nicht an der Nähmaschine: 'Organ Needles' produzierte zuerst Nadeln für Grammophone...

31 Januar 2010

Eingeschneit


Ich mochte den mitteleuropäischen Winter noch nie: Ist mir zu kalt, zu matschig und zu wenig bunt! Einer Großstadt in der rheinischen Tiefebene entstammend, wurde ich in recht milden Wintern groß. Hier, im nur wenige Kilometer entfernten Bergischen Land regiert er schon mal etwas strenger. Der heutige Blick aus dem Fenster hatte zwar was von Postkartenidylle, aber ich möchte nicht da raus ... mit warmem Mantel, Schal, Mütze Handschuhen und wetterfestem Schuhwerk fühle ich mich wie eine Mumie.

Ich habe ja nun schon den ein oder anderen Winter erlebt, die meisten waren gar nicht so schlimm, aber dieser ist schon eine harte Prüfung.
Das eingeschneite Ding am unteren Bildrand ist (m)ein Auto mit Sommerreifen. Darum mache ich zur Zeit die unvermeidichen Touren zu Fuß ;-)
Mein Büro ist im Haus, der Öltank voll, der Lebensmitteldiscounter nur wenige Meter entfernt, und die DSL-Verbindung funktioniert zuverlässig. Mein Überleben ist also bis zum Frühjahr einigermaßen gesichert.