17 April 2010

mein Hochdruck Leiden

nein, mit meinem Bluddruck ist Alles in Ordnung - es geht um diese Geräte, die man älteren Herren die schon einen Laubsauger und einen Häcksler haben, gerne zu Weihnachten schenkt. Eigentlich ist Putzen ja Frauensache, aber an so einem Hochdruckreiniger hat das andere Geschlecht offensichtlich so viel Freude, dass es damit Alles sauber macht, was ihm vor den Strahl kommt.
Das Weibchen beobachtet derweil aus sicherer Entfernung mit ehrfürchtigem Blick, wie der Held die Elemente bezwingt.

Herr Freud hätte sicherlich eine Erklärung für dieses Phänomen.

Im Grunde sind mir die intimen Vorlieben meiner Nachbarn ziemlich egal, aber diese Hochdruckreiniger machen furchtbare Geräusche ... und das stundenlang ... ohne Pause ...

Bei schönem Wetter wie heute, ist es auf unserem Balkon unerträglich, weil irgendwo in den angrenzenden Gärten irgend etwas mit Hochdruck gereinigt wird. Um am nächsten Schönwettertag fängt der Nachbar an. Warum sprechen die sich nicht ab, und machen gemeinsam eine 'Kärcher-Party'? Vielleicht mit einem kleinen Wettbewerb, dann hätten sie Ihren Spaß und die Anderen es hinter sich.
Man kann eine Terasse übrigens auch prima mit dem Schrubber reinigen: Das ist besser für die Umwelt, kostet weniger und macht den Besuch im Fitnessclub überflüssig.

Eigentlich bin ich ja sehr duldsam, aber heute geht es mir wirklich richtig auf die Nerven, darum musste ich dazu mal ein paar Worte in die Welt hinaus schicken.
Vielleicht gibt es ja da draußen Mitmenschen die zuweilen auch unter Hochdruck leiden.
Mit denen 'freue' ich mich jetzt auf das bevorstehende Heckenschnitthäckseln und natürlich das tägliche Rasenmähen ...

11 April 2010

Apfeltaschen nähen



und weil die knackigen Apfeltaschen so schnell zu nähen sind, war auch die Anleitung schnell fertig :-)

10 April 2010

an apple a day ...

... keeps the doctor away



Mit meinem neuen Mobiltelefon kann frau nicht nur telefonieren, sie kann auch all die mehr oder weniger nützlichen Funktionen nutzen, ohne zuvor die Bedienungsanleitung studieren und verstehen zu müssen :-)
Außerdem sieht das Ding ziemlich chic aus; damit das eine Weile so bleibt, habe ich eine schützende, fruchtige Hülle aus Wollfilz genäht.
Und wo ich gerade dabei war noch eine, mit Täschlein für den Kopfhörer.

05 April 2010

Das Letzte


Bunt wie ein Osterei ist das (vorerst) letzte Portemonnaie aus dieser Serie. Ich oute mich damit als alter Hippie, denn das ist nun 'meine' Börse!
OK, den dezenten Vorgänger aus schwarzem Leder habe ich auch sehr geschätzt, aber wie man sieht kann ich auch anders und bin vor fast nix fies
(wie man bei uns im Rheinland zuweilen bemerkt..)
;-)


Meine Restekiste gab nicht mehr allzuviel her, aber irgendwas geht immer!
Der in grellen Farben kitschig bedruckte Polyestersatin(1) lag schon länger da. Als ich den seinerzeit auf dem Trödel entdeckte, musste ich ich ihn haben, obwohl ich keine wirkliche Verwendung dafür sah.
Dazu passten dann ein Stück Outdoorstoff(2) in schillerndem abricot und Polyestertaft(3) in wahrhaft leuchtendem signalorange.
Zum Einfassen musste ein Schlips(4) aus Seide dran glauben. Zwei feine Reißverschlüsse(5) Ein Stück Köperband(6) in sattem pink. Klettband(7), ein Stückchen Nylontüll(8), Vlieseline(9) und ein Stück Duchesseband gab der Fundus auch noch her. Vom langweiligen Camouflagemodell (siehe ganz unten) war noch eine Hälfte Reißverschluss in dunkelbraun übrig. Den konnte ich hier gebrauchen. Er bekam einen Schieber in orange - ich hatte noch die komplette Farbauswahl hier, weil die Dinger neu sind und für den Shop noch fotografiert werden müssen.


So sieht es jetzt von innen aus. Die flutschigen Stoffe eignen sich auf den ersten Blick nicht wirklich gut für so ein Projekt, aber mit viel Vlieseline gehts schon.
Außerdem verleiht die Füllung der Börse nachher zusätzliche Stabilität.


Es passt wirklich Alles (Kleingeld, Scheine, Personalausweis, viele Karten, Fahrzeugschein, Führerschein, Quittungen, Visitenkarten, ...) rein, was mit muss; und es ist trotzdem noch recht handlich und praktisch im Gebrauch: Genau so wollte ich es haben :-)


Das Problem mit dem Reißverschlussende habe ich nun auch gelöst und es diesmal unter einem meiner mehr als 30 Jahre alten Lables versteckt. (Deren Geschichte erzähle ich vielleicht später mal...)


Oben nun der aktuelle Börsenstand: Da sieht man schon, dass sich das Ding für Männer, Frauen, Kinder und was auch immer eignet - hängt nur von der Stoffauswahl ab.
Verarbeitung und Maße haben sich von Modell zu Modell immer ein wenig geändert bzw. verbessert. Das Letzte finde ich jetzt
(für meinen Geschmack) fast perfekt !

Den Werdegang des Camouflage-Modells (das war das vorletzte...) habe ich mit vielen, vielen Fotos dokumentiert. Vielleicht wird da mal eine Anleitung draus...

02 April 2010

der dritte Versuch

Ja, mit so kleinen Dingen wie z.B. einer Geldbörse kann ich mich tagelang beschäftigen. Nachdem der Prototyp zwar ganz hübsch und brauchbar aber an einigen Stellen stark verbesserungswürdig war, habe ich mich erneut an dem Modell versucht. Diesmal öffentlich bei der Hobbyschneiderin.





Statt der unpraktischen Druckknöpfe am Kleingeldfach hatte ich diesmal Klettband verwendet und an einigen Stellen die Konstruktion und Maße geändert. Das ausklappbare Innenfach wurde nun von einem Klettpunkt gehalten, damit es beim öffnen der Börse nicht so unkontrolliert herumflattert. Anders, aber auch diesmal keineswegs zufriedenstellend: Die Befestigung des Reißverschlussendes. Lehmi hatte da eine viel bessere Idee, die ich beim nächten Modell gerne aufgreifen werde.

Ich habe das Hirsch-Modell natürlich auch im Alltag getestet und dabei die ein oder andere Macke registriert. Die Idee mit dem Klettband war z.B. nicht so überzeugend: Das macht nicht nur hässliche Geräusche, es lässt sich auch viel zu schwer öffnen - und die Seiten des Kleingeldfaches sind zu wabbelig.
Aus den meisten der offenen Fächer rutscht der Inhalt raus, die bräuchten also irgend einen Verschluss. Im oberen Bereich hat die Börse zu wenig Stand, weil der Stoff da nicht in so vielen Lagen verarbeitet ist. An diesem Karfreitag habe ich mich also erneut auf das Börsenproblem konzentriert und so sieht nun mein dritter Versuch aus:






Ich habe noch mehr Vlieseline aufgebügelt und die ganz kritischen Teile zusätzlich mit einem alten Schnellhefter versteift.
Damit nicht beim Öffnen der Börse alles eigenmächtig rausrutscht, haben zwei Innenfächer nun einen Reißverschluss, eines einen kleinen Riegel mit Klettverschluss.
Das Kleingeldfach wird nun mit zwei kleinen Magnetdrückern verschlossen.

Der Reißverschluss sieht jetzt auch ordentlich aus und war viel einfacher einzubauen, als bei den beiden Vorgängern.

Ich denke, dass das vierte Modell schon fast perfekt sein könnte ;-)