30 Juli 2010

die Discounter Philosophie

trifft auf Funfabric - heute mal ganz nachdenklich ohne bunte Bilder...

Ganz zufällig bin ich ein winziges Zähnchen an einem ganz kleinen Rädchen, in einem unüberschaubar riesigen System geworden:
Von der Zentrale eines großen Discounters erreichte mich vor einigen Wochen eine Anfrage in der um Daten gebeten wurde, mit deren Hilfe man einen offiziellen Lieferanten anlegen könnte um etwas aus meinem Angebot zu bestellen. Wow! Hatte ich Irgendetwas, was die nicht irgendwo billiger, schneller oder einfacher bekommen konnten? Meine Schuhgröße wollten Sie nicht wissen, aber sonst so ziemlich Alles, um dann zwei Rollen Nähgarn zu bestellen ....

Die habe ich dann flugs aber mit ungläubigem Kopfschütteln verschickt, die Rechnung wurde ordnungsgemäß beglichen und damit war der Fall für mich erst einmal erledigt.

Heute erreichte mich dann per Mail der 6seitige 'VerhaltensKodex für Lieferanten', den ich unterschrieben und gestempelt innerhalb einer vorgegebenen Frist zurücksenden soll.

Damit soll ich u.A. bestätigen meine Mitarbeiter mit 'Respekt und Würde' zu behandeln, angemessen zu entlohnen, keine Zwangsarbeiter und Kinder zu beschäftigen und sogar Allen das Recht auf eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft einzuräumen!

Was soll ich denn jetzt davon halten?

22 Juli 2010

Neoprenstoff

gibt es eigentlich nicht, weil Neopren ja kein Stoff ist, sondern so eine Art Gummi. Genau genommen ist es ein Chloropren-Kautschuk und 'Neopren' ist ein Markenname von Dupont.

Weil ich eine Vorliebe für ausgefallene Materialien habe, bin ich daran natürlich nicht vorbeigekommen. Das Zeug zu nähen ist allerdings eine echte Herausforderung, nach vielen Experiementen habe ich aber eine Kombination von Nadeln und Garn gefunden, mit der es selbst einfache Haushaltsnähmaschinen schaffen.

Erst dann habe ich Neopren ins Sortiment aufgenommen und seit dem gibt es das Material in vielen Farben im Funfabric-Shop.

Hier eines meiner ersten Experimente. Bei der Handytasche habe ich noch ziemlich viel mit der Hand genäht:



Die Laptoptasche habe ich dann mit der Maschine genäht. Na gut, Sieht nicht besonders spektakulär aus, ist aber wirklich sehr praktisch:




Inzwischen gibt es im Nähkästchen auch ein Nachmachprojekt aus Neopren. Bei den Flaschenkühlern macht sich Neopren unsichtbar im Inneren nützlich:

18 Juli 2010

urban survival kit

Es gibt da so einige, kleine Dinge, die der zivilisationsgeschädigte Primat schon mal vermisst, wenn er fern des gut sortierten, eigenen Haushaltes unterwegs ist. Ich habe hier mal eine kleine Auswahl zusammengestellt:



Auf dem täglichen Weg zum Discounter ist das ein oder andere davon vielleicht entbehrlich, bei längeren Ausflügen hat man einiges davon aber gerne dabei. Man kann den ganzen Krempel in einen Beutel stecken oder in Handtasche, Koffer und Kulturtasche verteilen. Sehr chic wäre allerdings ein kleines Utensilo, mit Fächern, Taschen und Schlaufen ...

Das war meine Vision für den zweiten Teil der Aufgabe, mit dem ich mich heute beschäftigt habe. Zwar bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich da nicht mal wieder etwas total Überflüssiges produziert habe, es hat aber echt Spaß gemacht :-)
Ich habe es 'urban survival kit' genannt und weil das Teil ja zur Tasche passen sollte, die Stoffreste davon verwendet, die ohnehin noch im Nähzimmer herumlagen. Geschlossen ist die Mappe etwa 15x18x4cm groß und sieht es aus:



Hinter der oberen Klappe habe ich in mehreren Einsteckfächern ein Notitzbuch, einen Kugelschreiber, ein Feuerzeug, eine Handcreme und ein Erfrischungstuch untergebracht:



Die Klappe auf der linken Seite soll eigentlich nur verhindern, dass etwas aus der geschlossenen Mappe herausfällt. Damit sie sich auch darüber hinaus nützlich machen kann und etwas mehr Stabilität hat, habe ich zwei Klarsichttaschen aufgenäht.
Die Briefmarken und die Speicherkarte sind fürs Überleben nicht ganz so wichtig wie die übrigen Dinge, waren aber ganz dekorativ und gerade zur Hand ;-)

Im Mittelteil kommen nun zwei Netztaschen zum Vorschein. Die untere hat einen Reißverschluss und es sind ein paar Pflaster und Schnürsenkel drin.



Die obere Tasche ist dreigeteilt. Links ist eine Dose Tigerbalsam drin, rechts einige Gummiringe und in der Mitte Zahnstocher. Damit die nicht rausfallen gibts eine Klappe mit Klettverschluss:



Wenn man den Druckknopf in der Mitte öffnet, kann man die beiden kleinen Taschen nach oben und unten wegklappen. Zum Vorschein kommt dann oben eine Netztasche, in der ein kleiner Taschenspiegel untergebracht ist.
In der Mitte sind Schlaufen für eine Pinzette, eine Schere, eine kleine Taschenlampe, eine Lupe und ein Taschenmesser.



Ganz unten sind drei Garnrollen und ein paar Haarklammern. Unter der Klappe aus Filz verbergen sich Nähnadeln und Sicherheitsnadeln:



Der Inhalt des 'urban survival Kit' würde bei jedem Besitzer anders aussehen. Ein Raucher hat z.B. ein Feuerzeug in jeder Tasche, da braucht er keines in dieser Mappe. Auf rudimentäres Nähzeug kann ich natürlich auch nie verzichten. Ich habe z.B. mal den Eingang des Moskitonetztes über meinem Hotelbett zugenäht, weil die hungrigen Mücken den schnell gefunden hatten.

Mich würde ja mal interessieren, was Ihr so einpacken würdet ?

17 Juli 2010

Multitasking

Obwohl mindestens zwei meiner begonnen Projekte noch sehr weit davon entfernt sind als 'abgeschlossen' bezeichnet werden zu können, musste ich gerade dringend etwas Neues anfangen :-)
Damit es nämlich mit dem kleinen Handtaschenprojekt etwas zügiger weiter geht, habe ich mich an dieser Aktion beteiligt.

So habe ich versucht mich selbst ein bisschen zu motivieren noch eine kleine, flache Handtasche zu nähen. Weil die nämlich eigentlich ganz pfiffig und trotzdem recht einfach zu machen ist, möchte ich gerne eine Anleitung dazu schreiben. Doch um zwei gleiche Teile hintereinander zu nähen muss ich meinen inneren Schweinehund ganz schön fest treten.



Darum habe ich mich an der Nährunde im Forum beteiligt. Das Thema ist innerhalb von zwei Wochen eine Tasche zu nähen und irgend ein weiteres Teil, was dazu passt. Ich habe dann erst einmal so eine Art Schnittmuster gezeichnet (s.o.) und losgelegt. Weil ich ja bei der ersten schon etwas geübt hatte, war diese Tasche recht schnell fertig:



Nun brauche ich noch etwas, was dazu passt. Zunächst dachte ich daran ein Portemonnaie zu nähen, aber im Grunde habe ich da wenig Lust zu, weil ich davon schon ziemlich viele gemacht habe.

Eben ist mir dann etwas Anderes eingefallen was zur Tasche passen könnte und wofür ich durchaus Verwendung hätte: Schon wieder ein ganz neues Projekt, aber nur ein ganz kleines ;-)
Das werde ich dann im nächsten Beitrag vorstellen, sonst wird dieser hier zu lang.

Die Anleitung für die kleine Handtasche muss dann erst einmal warten, aber ich habe zumindest schon ganz viele Fotos dafür gemacht. Außerdem in der Warteschleife ist noch eine geräumige Tasche im Bowling-Stil. Groß genung für einen Wochenendtrip oder auch für Sportsachen. Die Tasche hat einen festen Boden und die umlaufende Paspel hält sie zusätzlich in Form. Das erste Modell habe ich aus zweifarbig gewebtem Nylonstoff genäht:



Für das zweite Modell habe ich einen Kissenbezug vom Trödel geopfert. Diese Tasche gefiel mir eigentlich besser und ich hatte sie bereits fest als Begleitung für ein Wochenende am Meer eingeplant, sie hat aber kurzfristig schon eine neue Besitzerin gefunden:



Na, macht ja nix, ich kann ja nähen :-)
Auch für diese Tasche möchte ich noch eine Anleitung schreiben, aber jetzt ist erst einmal mein neues 'Kleinprojekt' dran - wenn mir nicht plötzlich wieder etwas ganz anderes einfällt ;-)

07 Juli 2010

Alltagstauglich

ist die kleine Bunte Tasche, die eigentlich nur als Versuchsmodell geplant war. Sie ist handlich, leicht, unempfindlich und lässt sich fest verschließen.
Darum hat sie sich in den letzten Tagen vor Allem als Begleiter auf dem Heinkel bewährt.


Die Tasche ist aus Rucksacknylon in verschiedenen Farben genäht und mit Tactel gefüttert. Sie ist eigentlich ganz flach, wird aber geräumiger, wenn man den umlaufenden Reißverschluss öffnet.
Die kleine Außentasche ist nur am oberen Rand befestigt. Innen gibts noch eine Reißverschlusstasche und ein Band für den Schlüssel (weil ich den immer suche...)

05 Juli 2010

Towel Day

ist jedes Jahr am 25. Mai, ich bin also mal wieder ein bisschen spät dran...



Dass ein Handtuch so ungefähr das Nützlichste ist, was der interstellare Anhalter besitzen kann, hat sich ja inzwischen auch bei den sesshaften Erdenbürgern herumgesprochen. Neben den im Reiseführer erwähnten Einsatzzwecken kann man daraus aber auch nützliche Dinge nähen. z.B. einen kuscheligen Bademantel mit praktischem Reißverschluss:

03 Juli 2010

die Waffeln einer Frau



(Mein privater Kampfmittelräumdienst hat die Kalorienbomben inzwischen ordungsgemäß vernichtet.
Ist auch besser so, schließlich habe ich gar keinen Waffelschein...)

01 Juli 2010

aus der Restekiste


Eigentlich nur ein Versuchsmodell, aber irgendwie ganz lustig :-)