28 Mai 2009

Nachwuchsförderung

mein Zweitgeborener hat, seit er einen Stift halten kann, schon immer recht sonderbare Zeichnungen gemacht. Meist extrem klein, aber dafür umso detaillierter. Heute fand ich eine, die er gestern mit meinen Filzstiften, in meinem Notitzblock verewigt hatte:
Und weil ich das Bild aus psychologischer Sicht zwar für bedenklich, aus künstlerischer aber für gar nicht mal so schlecht halte und ohnehin gerade nichts besseres zu tun hatte ;-)
habe ich es gescannt, freigestellt und scharfgezeichnet, um es dann auf ein T-Shirt drucken zu lassen. Natürlich bin ich eines von diesen abgrundtief selbstlosen Muttertieren und profitiere gar nicht, wenn tatsächlich jemand so ein Shirt kaufen sollte. Der knapp kalkulierte Gewinn wird komplett dem Taschengeldkonto des Künstlers zugeschlagen - also: Greift zu :-)

Der Meister höchstselbst hat mich soeben darauf hingewiesen, dass ich wohlwollend bemerken möge, dass die Achsel- und Schambehaarung der dargestellten Person im Vordergrund, farblich mit dem Haupthaar derselben korrespondiert....

17 Mai 2009

ab und zu

nehme ich ab und zu...

Leider habe ich in den letzten Wochen und Monaten eher zu- als abgenommen :-(
Es wird jeden morgen schwieriger irgend etwas Passendes im Kleiderschrank zu finden.
Der ist natürlich proppenvoll mit Sachen, die mir 'zur Zeit' nicht passen und ich fühlte mich wie ein Verräter an ihnen und meiner 'Traumfigur', wenn ich lauter schöne Klamotten in der aktuell passenden Größe erwerben würde.

Aber irgendwann muss ich den Tatsachen wohl mal ins Auge sehen. Gestern habe ich den ersten vorsichtigen Blick riskiert und einen ganzen Stapel Lieblingssachen aussortiert.



Den Sonntag Nachmittag habe ich dann damit verbracht die alten Schätzchen zu fotografieren und im großen Auktionshaus anzupreisen. Angesichts der Tatsache, dass nachher vielleicht etwa 10 Euronen dabei rumkommen und ich mindestens einen weiteren Nachmittag damit verbringen werde Päckchen zu packen und zur Post zur tragen, wird das vermutlich kein besonders lohnendes Geschäft, aber ein wehmütiger, ritueller Abschied von den 'guten alten Zeiten'.

Wenn ich doch jemals wieder in eine 28er Jeans passen sollte, dann gönne ich mir zur Belohnung eine neue!

13 Mai 2009

Tetraeder-Mini-Taschen-Anhänger

hier das aktuelle Resultat der prähistorischen Chemiestunden:
wer es auch mal probieren möchte klicke hier

09 Mai 2009

welcome back 1467 !


Auch wenn ich gerade nichts zu nähen habe, macht es mich extrem nervös, wenn keine funktionierende Maschine zur Hand ist. Mein Favorit seit 20 Jahren ist die Pfaff 1476. Sie ist für mich im wörtlich zu nehmenden Sinn immer wacker durch Dick und Dünn gegangen.

Nun war seit einiger Zeit der integrierte Oberstoff Transport defekt. Hab ich halt ohne genäht...geht auch, ist aber weniger komfortabel. Etwas gequälte Geräusche machte die Maschine schon länger, und als dann auch noch der Stofftransport von unten streikte, war ein stationärer Aufenthalt bei einem Spezialisten nicht mehr zu vermeiden.

Um Entzugserscheinungen (s.o.) zu vermeiden, holte ich für 6 Wochen die Adlerette aus dem Keller. Das kleine alte Maschinchen hat sich wahrlich wacker geschlagen, doch nun steht meine treue Gefährtin, die Pfaff 1467 wieder an Ihrem Platz: In einem sehr praktischen Nähmöbel der Firma Horn. Dieses Möbel ist keineswegs schön, aber ebenso robust und solide wie die Pfaff, daher sind die beiden auch seit 20 Jahren als Dreamteam im Einsatz.


...sie schnurrt wie ein Kätzchen und ist wieder ganz die Alte: Die Beste Nähmaschine, die ich je bedienen durfte (und das waren einige!). Sie kann , was eine universelle Nähmaschine können muss und hat keinen überflüssigen Schnickschnack. Die wenigen Extras mit denen Sie aufwartet, sind wirklich nützlich . Gegen kein anderes Modell würde ich die Pfaff 1467 tauschen!

So, genung der Lobhudelei.
Die Adlerette kommt entstaubt und entflust jetzt wieder in den Koffer und dann in den Keller zu den anderen Schätzchen. Und ich werde dann noch ein paar Tetraeder nähen ... :-)

07 Mai 2009

Tetraeder

offensichtlich habe ich jetzt das Alter erreicht, in dem ich nur noch von 'früher' erzähle ...

... es muß in der siebten oder achten Klasse gewesen sein, als wir einen frischen Chemielehrer bekamen. Seine Vorgängerin, panschte immer fröhlich mit Säuren und hantierte hemmungslos mit den Bunsenbrennern. Wenn es zischte, knallte und brodelte war sie in Ihrem Element verursachte aber nur wenige, kleine Unfälle, bis sie pensioniert wurde.

Der Neue war sehr jung, sehr leise und eigentlich ganz nett. Er sah aus wie ein Nerd, obwohl es die Bezeichnung 1975 noch gar nicht gab. Wir hatten natürlich keinerlei Respekt vor diesem Kerl und er tat mir zuweilen richtig leid, wenn er da so vor der Klasse stand und leise aber mit viel Engagement und Leidenschaft über Chemie sprach, während wir strickten, Karten spielten, oder die Hausaufgaben für die nächste Stunde machten.

Aber wer gerade von der Uni kommt, wo er nicht nur viel über Chemie, sondern im besten Falle auch ein wenig über Pädagogik gelernt hat, gibt so schnell nicht auf.
Mit den Tetraedern hat er uns dann gekriegt!

Mit denen kann man nämlich die Struktur manche Moleküle veranschaulichen, was uns im Grunde natürlich erst mal ziemlich egal war. Aber dann ließ er uns jede Menge Tetraeder aus Papier falten, bemalen und zu komplexen Gebilden zusammenbauen.
Ich habe riesige Modelle zusammengeklebt, mächtig Spaß dabei gehabt und so ganz nebenbei auch noch ein bisschen gelernt.

Warum ich das jetzt erzähle?
Weil es ohne diese Chemiestunden vor 35 Jahren mein neues, kleines Projekt nicht geben würde, was natürlich für die Weltgeschichte kein großer Verlust wäre, doch es stimmt mich ein wenig nachdenklich...


An dieser Stelle meine besten Grüße an Frau Lunkenheimer und Herrn Dr. Enßlin, die sich hoffentlich beide nicht mehr an mich erinnern können :-)

03 Mai 2009

schon fertig

wegen des ganz schön langen Wochenendes ist der nächste Sitz bereits fertig - und es gibt immer noch kein Foto mit 'Besitzer'...



Das ändert sich hoffentlich bald, denn die Anleitung ist fertig und kann im Nähkästchen kostenlos angefordert werden.