18 Juli 2009

Wind- und Wetterjacke

Hier kommt nun die versprochene Jacke für nicht so sonniges Segelwetter. Ausgesucht habe ich dieses Schnittmuster von the green pepper:


Bei der Stoffauswahl war ich weniger spontan. Die Jacke sollte wetterfest sein, nicht zu schwer, atmungsaktiv und strapazierfähig. Nicht zuletzt sollte sie auch noch einigermaßen cool aussehen...
Meine Wahl viel nach einigem Hin und Her auf etaProof. 2,20m davon in natogrün, Reißverschlüsse, Klettband, Gummikordel, passendes Corespun-Garn und eine Auswahl von u.U. brauchbaren Kleinteilen habe ich aus dem Lager mitgebracht:


Ich habe das Schnittmuster in Gr.38 ausgeschnitten, das entspricht einer Oberweite von 97cm.
Ist sicherlich etwas reichlich, aber bei kaltem Wetter passt dann auch noch ein dicker Fleece-Pulli drunter. In der Anleitung zum Schnitt wird auch geraten, die Größe nicht nach Körpermaßen auszusuchen, sondern über der Kleidung zu messen, welche voraussichtlich unter der fertigen Jacke getragen werden soll.
Es steht dort auch, dass man das Schnittmuster in der passenden Größe abpausen soll, damit man die übrigen Größen später auch noch einmal benutzen kann - dazu hatte ich diesmal aber gar keine Lust ;-)
Naht- und Saumzugaben sind bereits berücksichtigt und für alle Belege sind eigene Schnitteile vorhanden also kann man berherzt und ohne viel zu überlegen drauf los schneiden:



Und überhaupt: die Anleitungen zu den Schnitten von the green pepper sind sehr lebensnah und anschaulich. Selbst wenn Englisch in der Schule nicht zu den Lieblingsfächern gehörte kann man die Schritt für Schritt illustrierten Arbeitsschritte gut nachvollziehen.

Damit nachher auch alles gut zusammen passt, sollten einige Markierungen auf den Stoff übertragen werden. Wie ich das mache, habe ich unten mal am Vorderteil der Jacke gezeigt. Bei Passzeichen am Rand (blauer Pfeil) mache ich einfach kleine Einschnitte in der Nahtzugabe. Um die Position des Klettbandes (gelber Pfeil) zu markieren, habe ich diese aus den Papierschnitt geschnitten und konnte dann einfach mit Kreide nachzeichen. Die Eckpunke der Brusttasche (grüne Pfeile) habe ich im Schnitt gelocht und dann ebenfalls mit Kreide auf den Stoff übertragen:



Um die quer verlaufende Steppline auf den Stoff zu übertragen, habe ich den Schnitt an der markierten Linie gefaltet und mit Kreide angezeichnet (gelbe Linie). Die Eckpunkte der Taschen (grüne Pfeile) habe ich wieder im Schnittmuster gelocht und so als Schablone benutzt:


Die ganzen Markierungen müssen natürlich auch spiegelverkehrt auf die andere Hälfte des Vorderteils übertragen werden.
Der Tunnel für den Gummizug in der Kapuze ist nicht ganz so einfach zu übertragen, da er nicht gerade ist. Darum habe ich den Streifen im Schnittmuster nur Stückweise ausgeschnitten und dann mit Kreide auf den Stoff übertragen. Auch hier müssen natürlich beide Teile markiert werden:


Die Jacke habe ich dann genau nach Anleitung genäht, nur am vorderen Verschluss habe ich einen vedeckten Reißverschluss eingenäht. Vorgesehen war dort lediglich ein durchgehendes Klettband, was ich an einer Jacke aus einem so hochwertigen Material aber etwas 'popelig' fand:

Alles in allem war das Modell nicht schwierig zu nähen und an einem Nachmittag fertig. Ich hoffe, dass es passt und gefällt:


Am Saum habe ich einen fest montierbaren Kordelstopper angebracht. Bei der Gummikordel in der Kapuze habe ich auf Stopper verzichtet, da diese sicherlich beim Tragen stören würden:

Keine Kommentare: