18 März 2009

Handtaschenevolution

Meist werden Projekte dieser Art auf dem Papier entworfen, und dann beginnt man aufgrund dieses Entwurfes das Material zusammen zu stellen, den Schnitt zu erstellen und die Arbeitsweise zu planen.

Bei mir funktioniert das meist andersrum: Mir fällt irgend etwas in die Hände und ich denke:"...hmm, daraus könnte man doch was machen..."
Dann fange ich an zu frickeln, zu kleben, zu tackern, zu falten, zu drapieren und in meinem Fundus zu graben und manchmal wird tatsächlich ein reales Objekt aus der Idee. Diesmal begann Alles mit einer Kette, die eigentlich für Hundehalsbänder verwendet wird:

Die könnten sich doch auch trefflich als Verschluss für eine kleine Tasche eignen ?! Eine Einkaufstasche aus dem Drogeriemarkt musst als Versuchsobjekt herhalten. Sie wurde auf ein kompatibles Maß zusammengefaltet und mit Stecknadeln fixiert. Die Ketten drangepinnt und wegen der Opktik noch ein paar Bänder, Papierstreifen und eine Schnalle:

Wegen der weit außen angebrachten Griffe, würde die Tasche in der Mitte durchhängen, daher kramte ich schon mal ein paar Miederstäbchen aus einer Kiste, die zur Versteifung dienen sollten. Die waren aber alle zu dünn, da musste was Stabileres her! Ich wurde fündig bei einer Firma am Ort, die u.A. Stahlfedern für Orthopädische Hilfsmittel herstellt. Bis ich die Muster bekam, bastelte ich schon mal eine Schnittmuster. Das mache ich bei Taschen immer, indem ich ein Modell aus Papier baue. Diesmal musste ein Plakat aus dem Museum für deutsche Geschichte dran glauben

So sieht die Tasche geöffnet aus:

Und wenn man sie am Griff anhebt, verschließen die Ketten den Eingriff:

Das war die eigentliche Idee, die dieser Taschen zugrunde lag. Nach einigem Kleben und Schnippeln war ich mit dem Modell ganz zufrieden und zerlegte es an den Stellen, an denen nachher die Nähte sein sollen. So entsteht ein Schnittmuster

Inzwischen hatte ich passende Stahlfedern und konnte ein Modell nähen. Dabei tauchen erfahrungsgemäß einige unbedachte Hürden auf - so auch dieses mal - der erste Versuch landete in halbfertigem Zustand der Tonne
(Neben ein paar anderen Kleinigkeiten waren die Seitennäte zu dick und die Schlaufen für die Ringe zu lang):

Für den nächsten Versuch habe ich einen etwas dünneren Stoff ausgesucht, die Seitennähte im Futter verlegt und die Ketten auf andere Weise befestigt.
Mit dieser Tasche bin ich jetzt eigentlich ganz zufrieden, obwohl ich finde, dass die Schnalle etwas tiefer sitzen müsste:







Die nächste wird besser ...

schöne Grüße, Rosa

1 Kommentar:

meine-Rasselbande hat gesagt…

Cool - richtig gute Idee!!!!

Liebe Grüße, Nicole