21 März 2010

Börsencrash

Meine gute alte Geldbörse, die mir nun schon seit mehr als 10 Jahren treu zu Diensten war, hat das Zeitliche gesegnet.
Sie war schön handlich, aber es passte immer Alles Wichtige rein. Es fiel auch nie was raus, denn es war ja ein Reißverschluss rundherum...und der ist nun leider kaputt...

Und weil ich so daran gewöhnt bin, habe ich versucht meine gecrashte Börse mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu klonen:




Naja, auf den ersten Blick sehen sich die Beiden nicht wirklich ähnlich, aber feine Lederarbeiten sind so gar nicht mein Ding, daher habe ich für meinen Prototypen erst einmal ein altes Küchenhandtuch geopfert.

Ein paar Fitzelchen von farblich passenden Baumwollstoffen gab der Fundus auch noch her. Normalerweise bevorzuge ich ja denzente, funktionelle Materialien, aber für dieses Modell bin ich mal über meinen Schatten gesprungen :-)

Ich hab dann einfach mal angefangen, mich von Innen nach Außen vorgearbeitet und dabei immer die Vorlage im Hinterkopf gehabt. Allerdings musste ich dauernd Zugeständnisse an das Material, die verfügbaren Werkzeuge und nicht zuletzt meine persönlichen Fertigkeiten machen.

Ich habe noch nie einen einzigen Reißverschluss so oft eingenäht und wieder rausgetrennt!!!

So ganz zufrieden bin ich auch immer noch nicht damit, aber im Prinzip müsste es so ähnlich funktionieren. Der Reißverschluss ist im Grunde auch die einzige Hürde bei dieser Börse (jedenfalls wenn man nicht gern mit der Hand näht), der Rest ist eigentlich ganz schnell und einfach gemacht:



Der Prototyp ist im Grunde schon ganz brauchbar, an einigen Stellen sind allerdings noch Verbesserungen nötig und möglich. Daher werde ich natürlich noch mindestens eine solche Börse nähen und vielleicht bei der Gelegenheit eine Anleitung für interessierte Nachnäher schreiben.



20 März 2010

Kurzurlaub

endlich habe ich es mal geschafft meine beste, alte Freundin Gabi zu besuchen - in den 80er Jahren waren wir Nachbarn in Düsseldorf, jetzt wohnt sie schon eine ganze Weile dort, wo andere gerne Urlaub machen.



Aber wie das so ist: Wenn man seit Jahren täglich das Meer und Palmen sieht, werden sie und die anderen typisch mediterranen Details zum Alltag - ganz nett, aber halt nix Besonderes...

Von diesem Ort der Betrachtung bin ich mit meinem 3-Tage-Jahres-Urlaub natürlich noch ganz weit entfernt :-)

13 März 2010

Rituale

In unserer Familie geht es ja meist recht chaotisch zu - ein paar wenige standhafte Eckpfosten gibt es allerdings - einer davon ist der 'bunte Mammutkuchen'.

Ohne den geht kein Geburtstag! Diesmal musste ich die üblichen Schokolinsen durch mit buntem Zuckerguss überzogene Erdnüsse ersetzten, da ich wie immer spät dran war, und an der Tankstelle meines Vertrauens die Auswahl an Backzutaten nicht sooo groß war...
War aber auch lecker! Unter dem bunten Zuckerzeug und der dicken Vollmilch-Schokoglasur ist ein einfacher Marmorkuchen aus der Kastenform. Den gab es schon, als der Nachwuch das artikulierte Sprechen noch übte, daher unsere interne Bezeichnung für dieses Produkt.



Und wo wir schon mal in der Küche sind: Geburtstagswunschessen war wenig Suppe mit vielen Grießklößchen. Na, das war ja zum Glück auch keine zu hohe Hürde für eine schlechte Köchin wie mich:

12 März 2010

Organhandel...

...hielt ich bisher immer für verwerflich, unmoralisch und abgrundtief schlecht. Doch nun bin ich selbst Organhändler und habe nicht einmal ein schlechtes Gewissen.


Diese japanischen Nähmaschinennadeln sind nämlich wirklich ziemlich gut. Entdeckt hatte ich sie bei meiner Suche nach geeigneten Nadeln zum Nähen von Neopren. Dabei stolperte ich dann auch über die Titan-Nadeln, die zwar nicht ganz billig sind, aber absolut überzeugend bei der Verarbeitung von fiesen, harten Stoffen, die ich sehr häufig unter der Maschine habe.



Und wer sich wie ich fragt, warum die auf dem Logo abgebildete Dame am Klavier sitzt, und nicht an der Nähmaschine: 'Organ Needles' produzierte zuerst Nadeln für Grammophone...